Seit unserer Mitgliederversammlung im Februar konnte der Verein zwei weitere Hilfstransporte nach Kiew organisieren:
Am 25. März 2024 startete ein Transporter mit medizinischem Hilfsmaterial, gesteuert von zwei Ukrainerinnen in Richtung Kiew. Seinerzeit war die polnisch-ukrainische Grenze wegen der ukrainischen Getreidetransporte von polnischer Seite blockiert. Aber auch der Grenzübertritt von der Slowakei nach der Ukraine wurde nicht gestattet, sodass die Frauen doch ihr Glück in Polen suchten und hier schließlich durchkamen. Nach vier Tagen Irrfahrt war man am Ziel.
Ende April startete unser Freund Dr. Artem Bespalenko mit seinem voll beladenen SUV erneut nach Kiew. Er hatte Medikamente für 3000 Euro an Bord. Dabei handelte es sich um Präparate, die speziell vom Hospital in Kiew erbeten worden waren, in erster Linie Antibiotika. Den Kaufpreis konnten wir durch eine großzügige Spende von 500 Euro unseres Apothekers Herrn Dr. Kluge in Kobern-Gondorf deutlich reduzieren.
Darüber hinaus wurden für Amputationsverletzte 68 sogenannte Stumpfstrümpfe als Spende der Fa. Krieger (ehemals Sanitätshaus Fa. Thoennissen) mit in die Ukraine transportiert.
Auch 20 neue Damensteppjacken als Spende der Fa. VeraModa in Koblenz bereiteten Krankenschwestern sichtlich Freude.
Beim Transport Ende März wurden ein große Zahl neuwertiger Blutsperrenmanschetten für den Operationssaal mitgegeben. Von ursprünglich drei elektrischen Pumpen für diese Manschetten ist nach dem kriegsbedingten Verlust von zwei Pumpen im Rahmen der längerfristigen Räumung des Hospitals in Irpin, welches nördlich von Kiew gelegen ist, nur noch eine Pumpe eingeschränkt einsetzbar. Die Blutsperren sind für fast alle operativen Eingriffe an Armen und Beinen notwendig. Wir können jetzt von der Fa. Atmos Medizintechnik ein solches Blutsperre-Gerät als Vorführgerät zum Sonderpreis erwerben, benötigen aber dafür noch weitere Spendengelder.
Wir erhalten immer wieder Verbandsmaterial, Medikamente und andere medizinische Hilfsgüter (z.B. auch Bandagen, Orthesen, Kompressionsstrümpfe), die wir sammeln und den Transporten mitgeben. Bei den Medikamenten achten wir darauf, dass das Haltbarkeitsdatum nicht überschritten ist. Bei Tuben zur Intubationsnarkose war dies kürzlich kein Problem, da diese gereinigt und desinfiziert wiederverwendet werden, aber nicht steril sein müssen.
Der Bedarf an medizinischen Hilfsgütern ist überaus groß und die Dankbarkeit kommt in den Fotos und Videos zum Ausdruck. Die Fotos belegen auch, dass das Material sicher angekommen ist.
Video-Danksagung aus der Ukraine
Wir werden so bald wie möglich einen weiteren Transport auf den Weg bringen und bitten herzlich um weitere Unterstützung unseres Projekts.
Unser Dank gilt allen, die mit ihren großzügigen Spenden diese Transporte ermöglicht haben!